Kostenerstattung beim Abnehmen – Gewicht verlieren, Geld behalten
Wer abnehmen will, sieht sich einer bunten und teils absurden Palette an Selbsthilfetipps und professionellen Fitnesskursen gegenüber, die dabei helfen wollen, das Traumgewicht zu erreichen. Sie locken mit Versprechungen und geben Ratschläge, die sich am Ende sogar als destruktiv herausstellen können. Wenn du abnehmen möchtest, informiere dich am Besten vorher genau und gut über gesunde Maßnahmen und schau nach, ob deine Krankenkasse dir dabei vielleicht sogar helfen kann.
Gesund abnehmen – aber wie?
Neben der Teilnahme an Fitness-, Ernährungs-, oder Abnehmkursen, gibt es zudem auch eine Vielzahl an Ratgebern, bei denen du dich darüber informieren kannst, wie du möglichst wirkungsvoll und langfristig Gewicht verlierst und dabei physisch und psychisch gesund bleibst. Muss es immer eine Diät sein? Was genau beinhaltet so eine
Ernährungsumstellung? Darf ich täglich nur weniger als 1.000 Kalorien zu mir nehmen? Oder ist das alles Unsinn?
Beim Beantworten der unzähligen Fragen und Irrtümer hilft dir unter anderem die Online Gesundheitsplattform Krankenkassen-Zentrale. Im KKZ Ratgeber “ Gesund Abnehmen ohne Diät ” erfährst alles darüber, wie du erfolgreich Gewicht verlieren kannst und was dabei wirklich wichtig ist. Sie gibt dir Tipps, wie du richtig Diät führst und wie du mit deiner inneren Einstellung gezielt dein Gewicht beeinflusst. Dabei ist es besonders wichtig, dass du dir immer wieder diese drei Fragen stellst: Warum will ich abnehmen? Wie würde es mir gehen, wenn ich dick bleibe? Welche Vorteile bringt es mir, schlank zu sein?
Krankenversicherung belohnt gesundes Leben
Wer gesetzlich versichert ist, wird in den meisten Fällen beim gesunden Abnehmen unterstützt. Die Gesetzliche Krankenversicherung bietet neben kostenfreien Informationen auch die finanzielle Erstattung von Präventionsmaßnahmen an, um sicherzustellen, dass es dir auch im höheren Alter noch gut geht. Versicherte privater Krankenversicherungen profitieren derzeit eher vereinzelt von ihrer persönlichen Gesundheitsvorsorge und bekommen bei gesunder körperlicher Verfassung häufig Kosten zurückerstattet.
Zahlreiche Kassen bieten heute vorbeugende Maßnahmen im Bereich Bewegung, Fitness und gesunder Ernährung an. Abnehmkurse werden ebenfalls vermehrt angeboten. Oftmals bekommen Mitglieder zweimal jährlich eine Bezuschussung dieser Gesundheitsmaßnahmen. Sie können zu reduzierten Preisen daran teilnehmen oder erhalten sogar eine nachträgliche Kostenübernahme bei Vorlage ihrer Anwesenheitsbestätigung. Kinder und Jugendliche dürfen mitunter sogar kostenfrei mitmachen. Manche Gesetzliche Krankenversicherer bieten auch Online-Coachings oder diverse Gesundheits-Apps an, die dich beim Abnehmen unterstützen. Zudem gibt es Bonusprogramme, über die Punkte gesammelt und wieder in Gesundheitsmaßnahmen reinvestiert werden können. In der Regel gilt: Wer gesund lebt, wird belohnt.
Leistungen der Krankenkasse beim Abnehmen
Bezuschusste Maßnahmen umfassen beispielsweise Aktivitäten in Sportvereinen oder Fitnessstudios, Fitnessausrüstung, online Sportkurse, Sportmedizinische Untersuchungen und Beratungen sowie Start- und Teilnahmegebühren bei Sportveranstaltungen. Bei der DAK kann man beispielsweise an einem Online Coaching und an Ernährungskursen teilnehmen. Denn Abnehmen ohne Diät ist möglich – mit einer Ernährungsumstellung. Diese Umfasst die bewusste und langfristige Änderung von Gewohnheiten. Diese Gewohnheiten betreffen sowohl die Ernährung, als auch die Bewegung und die Aneignung neuer Denkmuster. Diese sind wichtig, um langfristig Gewicht zu reduzieren und frustrierende Rückfälle zu vermeiden.
Einige Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern zudem zwei Präventionskurse oder Kurse zur Gewichtsreduktion pro Jahr an, sofern diese zu mindestens 80 Prozent besucht wurden. Erwachsene bekommen den Großteil der Teilnahmegebühren dann zurückerstattet. Die AOK bietet teils auch eigens entwickelte Kurse an, die beim Abnehmen helfen sollen. Der Teilnahmepreis für Mitglieder der Krankenkasse ist dabei zunächst reduziert. Nach vollständiger Programmteilnahme erhalten sie dann eine Abschluss-Urkunde, die sie bei ihrer Krankenkassen vorlegen können und den Teilnahmepreis zurückerstattet bekommen.
Auch die Barmer erstattet ihren Mitgliedern bis zu zwei Maßnahmen jährlich. Bei der individuellen Ernährungsberatung bezuschusst sie zudem bis zu drei Termine und erstattet Gesundheitskurse, Beratung, sowie Folgeberatungen bis zu einem jeweiligen Maximalbetrag. Die meisten Krankenkassen bieten zudem eigene Gesundheitsapps an, die beispielsweise über integrierte Fitnessprogramme verfügen, sportliche Aktivitäten dokumentieren und bei denen man Nachweise zu Mitgliedschaften und Arztbesuchen hochladen sowie Prämien oder Geldgutschriften verdienen kann.
Mehr Hürden beim Abnehmen für PKV Versicherte
Bei privaten Krankenversicherern sieht es mit Gesundheitskursen und Zuschüssen zu Präventionsmaßnahmen eher mau aus. Die Belohnung zur Prävention erfolgt eher umgekehrt durch Beitragsrückerstattungen. Privatversicherte können beispielsweise ihre persönlichen Werte ärztlich bestätigen lassen. Bei einem gesunden Body-Mass-Index, Cholesterinspiegel, Verzicht auf Zigaretten und sonstige Gesundheitsrisiken wird ein Teil des Beitrags zurückgezahlt. Einige Versicherer bieten aber auch verschiedene Programme zur Gewichtsreduktion an.
Die Allianz hat zum Beispiel ein Coaching-Programm für Versicherte entwickelt, deren BMI über 25 liegt. Die Definition von Normal- und Übergewicht wird mittels Body Mass Index oder Broca-Formel vorgenommen. Privatversicherte Mitglieder können kostenfrei und unverbindlich an dem Gewichts-Coaching teilnehmen. Sie erhalten eine Auswertung ihres bisherigen Ernährungs- und Bewegungsverhaltens, eine persönliche Beratung, Informationen zu den Themen Bewegung, Ernährung und Lebensstil, sowie Rezepte, Ernährungs- und Bewegungstipps. Unter einer kostenfreien Nummer erhalten sie zudem telefonische Begleitung. In Sachen Bewegung bietet die HanseMerkur ihren Mitgliedern beispielsweise einen Kundenvorteil von 20 % beim online Fitnessstudio “Fitnessraum”.