Testosteron-Dominanz
Auch ein durchaus gängiges Phänomen der Wechseljahre ist das leichte Ansteigen des Testosteron-Spiegels. Bei vielen Frauen sinkt während der Wechseljahre die Produktion des weiblichen Hormons Progesteron. Auch die übliche Menge an Östrogen fehlt in vielen Fällen im Körper und sorgt somit ebenfalls für ein Ungleichgewicht. Die Testosteron-Dominanz macht sich als erstes durch einen leichten Bartwuchs oder eine tiefere Stimme bemerkbar.
Durch dieses negative Symptom entsteht bei vielen Frauen ein runder bzw. aufgeblähter Bauch. Das kommt daher, weil sich durch die Testosteron-Dominanz das innere Bauchfett stärker vermehrt.
Der Bauch wird rund wie bei einem männlichen Bierbauch. Speziell Stress verstärkt die Bildung eines solchen Bauches noch. Denn durch Stress wird das Hormon Cortisol vermehrt erzeugt. Das innere Bauchfett ist außerdem sehr viel schädlicher als Fett an anderen Stellen, weshalb Sie besonders darauf achten sollten, nicht zu viel Zucker bzw. Fett zu sich zu nehmen.
So entstehen unter anderem auch erhöhte Blutfettwerte, da durch das innere Bauchfett Hormone erzeugt werden, die Entzündungen im Körper hervorrufen können.
Woher kommt dieses innere Bauchfett?
Ursprünglich kommt diese Körpereinlagerungen aus der Steinzeit. Dort hatte das Fett durchaus einen Sinn, da es den Körper notfalls mit Energie versorgen konnte. Heutzutage ist dies logischerweise nicht mehr nötig, da die Nahrungsversorgung meist ohne Schwierigkeiten gewährleistet ist. Somit entsteht ein Gesundheitsrisiko durch das Körperfett und dies belastet auch die Blutwerte negativ. Das innere Bauchfett ist von außen nicht spürbar.
Das bedeutet, dass jegliches Fett, was außen am Körper sichtbar ist (zum Beispiel: Rettungsringe oder an Hüften und Po) nicht so schlimm ist, wie das innere Bauchfett, welches den Körper enorm schädigen kann. Allerdings findet man sich selbst nicht attraktiv, wenn man besonders viel äußeres Fett besitzt.
Wie kann man das innere Bauchfett trotzdem messen?
Um diesen Risikofaktor trotzdem zu bestimmen, kann man seine Taille und deren Umfang ausmessen und anhand des gemessenen Umfangs entscheiden, ob das Fett eine echte Gefahr darstellt. Am Besten atmet man dazu leicht aus und misst etwa zwei Finger breit über dem Bauchnabel.
Ergibt sich ein Umfang über 80 cm so stellt das Bauchfett ein gewisses Gesundeitsrisko dar. Allerdings sollte man hierbei beachten, dass durch Einflüsse, wie z.B. Darmgase, eine große Mahlzeit oder starke Bauchmuskeln das Messergebnis beeinflussen können. Aus diesem Grund handelt es sich bei dieser Form der Messung um eine nicht besonders präzise Angabe.
Vorteile der Testosteron-Dominanz
Das dieses Phänomen einige Nachteile mit sich bringt wurde nun erläutert. Jedoch hat die Testosteron-Dominanz auch einige entscheidende Vorteile für die Betroffenen. Zum Einen besitzen solche Frauen meistens einen starken Willen und können sich in der Regel besser durchsetzen.
Das ermöglicht der Frau ihr Leben grundsätzlich zu ändern. Mit der Kraft und dem Selbstbewusstsein, welches sie besitzt, ist sie in der Lage, Führungsrollen zu übernehmen bzw. in der Familie als auch in der Partnerschaft ein erfüllteres Leben.
Verlauf der Testosteron-Dominanz
Da das Eintreten dieses Phänomens stark von Frau zu Frau variiert, kann diese Hormonveränderung bei einigen Frauen schon vor den Wechseljahren vorkommen. Diese Frauen profitieren von den oben genannten Vorteilen der Testosteron-Dominanz, leiden aber auch früher als andere Frauen unter den Nachteilen. (Dazu gehört zum Beispiel: Bartwuchs).
Aus diesem Grund streben diese Frauen oft einen Beruf in der Arbeitswelt an, bei dem man Durchsetzungsvermögen braucht (zum Beispiel Chef-Positionen). Nach ca. 10 Jahren während der Menopause, klingt die Testosteron-Dominanz zunehmend aus und verschwindet schließlich komplett.